Selbstakzeptanz
„Ein Ja zu mir. Ein Ja zu dir. Ein Ja zu der Welt.“ Damit starten wir oft in die Yogastunde. Diese bejahende Haltung macht jedes Mal etwas mit mir. Es fühlt sich ein bisschen so an, wie das Glaubensbekenntnis im Gottesdienst („Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde…“). Nur, dass ich meinen Glauben in mich bekenne. Ich glaube an mich. Das verleiht mir Kraft und Energie. Und ich glaube an dich. Das stärkt meine Verbindung zu dir. Ich glaube an die Welt. Das fällt mir aktuell am schwersten und dennoch habe ich Vertrauen in die Welt.
Das Gegenteil von Selbstakzeptanz sind für mich Selbstzweifel. Kann ich das so machen? Darf ich das so sagen? Kann ich das so anziehen oder sehe ich darin dick aus? Was sollen die Leute nur über mich denken, wenn ich es „falsch“ mache. Der Versuch, anderen zu gefallen – mich an ihre Erwartungen anzupassen, hat mich krank gemacht. Ich habe mich verstellt, in meiner eigenen Haut nicht wohlgefühlt und war ständig damit beschäftigt, es anderen recht zu machen.
Ein klares „Ja“ zu mir – „Ich bin okay, so wie ich bin. Du bist okay, so wie du bist.“ – hat mir sehr viel Entlastung geschenkt. Es war anstrengend den Schein zu wahren. Und es hat Kraft gekostet, fremde Erwartungen zu erfüllen. Es hat mich ausgelaugt. Aber mit jedem einzelnen „Ja zu mir“ tanke ich neue Kraft. Ich verstelle mich nicht mehr (zumindest deutlich weniger als früher). Ich stehe für mich ein und setze gesunde Grenzen.
- Akzeptierst du dich, so wie du bist?
- Akzeptierst du andere so wie sie sind?
- Fühlst du dich selbst von anderen akzeptiert so wie du bist?
- Was würde dir helfen, dich selbst mehr zu akzeptieren?
Selbstbestimmt
Entscheidungen zu treffen, so wie sie sich für mich richtig anfühlen, anstatt es anderen Recht zu machen, war eine echte Challenge für mich. Viel zu oft habe ich meine Bedürfnisse hinten angestellt, weil ich die Gefühle der anderen nicht verletzen wollte. Ich nahm in Kauf, dass es mir schlecht geht, damit sich meinetwegen nicht andere schlecht fühlen müssen. Selbst, wenn ich innerlich ein Ahnung hatte, wie ich gerne handeln würde, ließ ich mir reinreden und habe anders gehandelt. Meine Intuition war da, aber leise und schüchtern. Bei all den Meinungen um mich herum, zog sie sich schnell zurück und ließ sich überstimmen.
- Wann bestimmst du selbst über dein Leben?
- Und wann lässt du andere über dein Leben bestimmen?
- Wann/In welchem Fall geht es dir besser?
- Wie bestimmst du über dein eigenes Leben?
Selbstverantwortung
Durch die Auseinandersetzung mit dem Responsibility Process ® wurde mir klar, dass ich oft auf der Stufe des Schämens hängen bleibe. Ich fühle mich dann schuldig. Doch ich beginne mich mit meinen Gefühlen auseinanderzusetzen und in die Eigenverantwortung zu gehen. Was will ich? Wie will ich mich fühlen? Was ist meine Absicht? Mit welcher inneren Haltung will ich eine Entscheidung treffen?
Nur, weil ich eine Entscheidung zu meinem eigenen Wohlbefinden treffe, heißt es nicht, dass mir die Gefühle der anderen egal sind. Ich versuche oft Kompromisse zu finden und eine Lösung zu gestalten, die die Bedürfnisse beider Seiten berücksichtigt. Dies ist aber leider nicht immer möglich. Daher erlaube ich mir inzwischen verantwortungsvolle Entscheidungen zu meinem Wohle zu treffen, um gut auf mich selbst acht zu gebe.
- Übernimmst du bewusst Verantwortung für dich, deine Gedanken, deine Gefühle und dein Handeln?
- Was bedeutet es für dich, Verantwortung zu übernehmen – für dich einzustehen?
- Wie triffst du selbstbewusst Entscheidung für dich?
- Hilft dir dabei deine Intuition, Pro-Kontra-Listen? Holst du dir Rat von anderen?
- Was hilft dir dabei, in die Selbstverantwortung zu gehen?
Selbstverwirklichung
Je mehr Entscheidungen ich aus meiner Intuition* heraus treffe, die mir gut tun, desto mehr spüre ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich habe mich – inspiriert von John Strelecky – mit meinen Big Five for Live und meinem ZDE (Zweck der Existenz), aber auch meinem Human Design und meinen Werten auseinander gesetzt. Inzwischen weisen sie mir wie ein Kompass die Richtung, für die ich bestimmt bin und in die ich gehen will. Mit Visionsboards kreiere ich mir eine visuelle Vorstellung von meinem Zielbild. Und meine Intuition leitet daraus eine Art Route ab. Es fühlt sich wie eine geleitete Navigation an. Jede Weggabelung stellt mich vor eine Entscheidung. Jede Straßensperrung, Verzögerung und jeder Umweg ist für etwas gut und bringt mich näher an mein Ziel. Häufig fühlt es sich so an, als wäre ich von der Straße abgekommen. Doch wenn ich zurückblicke, liegt das auch daran, dass ich neue Wege ausprobiere, die vorher (vielleicht) noch keiner oder nur wenige gegangen sind. Es mag sein, dass es dort mal holpriger ist, ich länger brauche und vielleicht auch mal in einer Sackgasse lande. Aber ich nutze sie, um daraus zu lernen. Letztlich vertraue ich meinem Kompass und meiner Navigation, dass sie mich führen und ans Ziel bringen.
- Weißt du, wofür du hier bist?
- Bist du bereits dabei, dieses „Warum“ zu verwirklichen?

*Selbst projizierende Autorität nach meinem Human Design
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