„Wenn du die Geheimnisse des Universums verstehen willst, denke in Begriffen von Energie, Frequenz und Schwingungen.“

– Nikola Tesla, Forscher und Erfinder


Als Physiklaborantin und Wirtschaftsingenieurin mit der Fachrichtung Elektrotechnik begegneten mir die drei Begriffe Energie, Frequenz und Schwingung immer wieder. Sei es im Energieerhaltungssatz, in Form der Netzfrequenz des Stromnetzes oder der harmonisch eingeschwungene Zustand in der Wechselstromtechnik… Technisch gab es viele Fälle, wo sie als selbstverständlich betrachtet, berechnet und daraus Zustände abgeleitet werden.

Als ich begann mich mit Persönlichkeitsentwicklung intensiver zu beschäftigen, tauchten aber auch da die Begriffe immer wieder auf. Ich war skeptisch.

Dennoch heißt es überall „alles ist Energie“. 🔮 Anfangs konnte ich damit nicht viel anfangen und dachte „hm naja, ich muss ja nicht an alles glauben“.

Mit der Zeit begriff ich allerdings, dass viele unserer Redewendungen auch auf diesen Begriffen beruhen

  • Wir sind auf einer Wellenlänge (=wir verstehen uns gut)
  • Das geht mit mir in Resonanz (= das finde ich gut)
  • Das raubt mir Energie (=ich fühle mich danach ausgelaugt)
  • Ich nehme schlechte Schwingungen im Raum war. (=Ich merke, dass die Stimmung nicht gut ist. Vielleicht gibt es Streit.)
  • Das lässt mein Herz höher schlagen (=es schlägt schneller, da ich mich freue)

Ich bekam vor einiger Zeit den Tipp, das Buch „Die Prophezeiungen von Celestine“ zu lesen.

In diesem Buch beschreibt James Redfields in Form einer Abenteuergeschichte neun Erkenntnisse, die zu einem neuen Bewusstsein führen.

Ich möchte hier nicht auf alle neun Erkenntnisse eingehen, sondern Dir die vier Kontrolldramen vorstellen, da sie zwischenmenschliche Beziehungen beschreiben, in denen es um den Kampf um Energie und Macht geht. James Redflields nennt vier verschiedene Kontrolldramen – also Verhaltensmuster, wie Menschen versuchen, an Energie des anderen zu gelangen und so ihre Machtposition füttern. Sie werden durch Prägung erlernt und dienen auch als Schutzmechanismen, um sich vor Kontrolldramen anderer zu behaupten.

Wenn Du anfängst Dich mit Deinem eigenen Kontrolldrama auseinanderzusetzen, wirst du feststellen, dass es noch leichter ist, sie bei anderen zu beobachten. So ging es mir auch. Es ist wichtig, weder sich selbst noch andere dafür zu verurteilen. Es geht viel mehr darum, zu lernen das eigene Drama zu durchbrechen und „Angriffe“ zu erkennen. Wenn Du es schaffst, Dich nicht auf das Drama und damit auf den Machtkampf um Energie einzulassen, gibt es auch keinen Verlierer. Und wenn Du Dein eigenes Kontrolldrama erkennst und lernst, es zu durchbrechen, kannst Du über Dein bisheriges Ich hinauswachsen.

Die vier Kontrolldramen

Der Einschüchterer ist ein Mensch, der körperliche oder verbale Drohungen unternimmt, sodass andere aus Angst gezwungen sind, ihm Beachtung zu schenken und damit Energie an ihn abzugeben.

Der Vernehmungsbeamte bedient sich des Verhörs, um Energie an sich zu ziehen. Er stellt spezifische Fragen und dringt so in die Welt des anderen ein. Findet er Fehler, beginnt er damit, diese zu kritisieren. Er entzieht anderen Menschen Energie, weil sie sich selbst danach beurteilen, was der Vernehmungsbeamte denken könnte.

Der Unnahbare entwickelt ein Drama im Kopf, in dessen Verlauf er sich zurückzieht und versucht, geheimnisvoll und verschlossen zu wirken. Wenn sich jemand intensiv genug mit ihm beschäftigt, erhält er dessen volle Aufmerksamkeit und Energie.

Das Arme Ich zählt anderen all die grässlichen Dinge auf, die ihm, möglicherweise auch noch ihretwegen, zugestoßen sind. Es vermittelt anderen so das Gefühl von Schuld, obwohl es eigentlich keinerlei Grund dafür gibt.

Die Verhaltensmuster können auch kombiniert auftreten oder je nach Situation ein anderes Kontrolldrama überwiegen. Da sich die Dramen gegenseitig bedingen, ist es hilfreich, sich auch zusätzlich sein soziales Umfeld genauer anzusehen und die Dynamik der Dramen zu betrachten.

Der Einschüchterer ruft im Gegenspieler beispielsweise das Arme Ich hervor, welches versucht durch Schuldzuweisung die drohenden Angriffe abzuwehren. Wenn dies nicht ausreicht, kann auch ein Gegenangriff in Form eines Einschüchterers provoziert werden.

Vernehmungsbeamte rufen aufgrund ihrer bohrenden Verhöre häufig Unnahbare oder z.T. auch Arme Ichs hervor.

Der Unnahbare zieht durch den Rückzug die Energie des Vernehmungsbeamten auf sich.

Meine Erkenntnisse und der Umgang mit den Kontrolldramen anderer

Seitdem ich mein eigenes Muster durchschaut habe, gelingt es mir immer häufiger es zu überwinden. Dadurch stehen mir plötzlich mehr Türen und Optionen zur Verfügung.

Der Trick beim Umgang mit den Kontrolldramen anderer besteht darin, den anderen darauf aufmerksam zu machen, wie er gerade auf mich wirkt oder intensiver auf ihn einzugehen.

Wenn mich zum Beispiel jemand versucht einzuschüchtern oder sich mir gegenüber aggressiv verhält, kann ich versuchen herauszufinden, warum ihn das Thema oder die Situation so verärgert. Wenn er mir das erklären kann, habe ich die Chance, ihm mein Verständnis für den Ärger zu zeigen. Er erhält auf diesem Wege im Grunde auch meine Energie, allerdings bin ich nun bereit, sie ihm freiwillig zu geben und fühle mich nicht der Energie beraubt. Wichtig hierbei ist, dass ich zwar Verständnis für seinen Ärger haben kann, aber nicht einverstanden damit sein muss, dass er diesen an mir auslässt. Hier gilt es im Falle des Falles eine Grenze zu setzen.

Wenn mich hingegen ein Unnahbarer abblitzen lässt und mir die kalte Schulter zeigt, kann ich ihn darauf aufmerksam machen, dass ich mir gerne die Zeit für ihn nehmen möchte, um zu verstehen, was ihn bedrückt. Aber Vorsicht: zu aggressives Ausfragen kann den Unnahbaren noch mehr in den Rückzug zwingen. Es kommt auf das richtige Gespür und Vorgehen an.

Bei Vernehmungsbeamten ist es wichtig, ihnen ihre Kompetenz anzuerkennen. Ich sollte die Kritik nicht persönlich nehmen. Stattdessen darf ich dankbar für das Feedback sein. Auch wenn das meist leichter gesagt als getan ist.

Das Arme Ich benötigt viel Mitgefühl, aber ich darf darauf achten, kein Mitleid zu zeigen. Je nach Beziehung zueinander kann ich das Arme Ich auch drauf aufmerksam machen, indem ich sage „Im Moment nehme ich wahr, dass Du der Ansicht bist, ich müsste mich schuldig fühlen.“

Probiere es vorsichtig aus. Beobachte Dein Umfeld, und schau, inwiefern die Strategien helfen, Dich nicht Deiner Energie berauben zu lassen.

Konntest Du schon erkennen, welches Kontrolldrama Du unterbewusst abspielst und in welchen Situationen?

P.S: Ich neige oft zur Unnahbaren. Ich habe mich früher sehr oft zurückgezogen, eingeschlossen und wollte bloß nicht über meine Gefühle sprechen. Es war ein langer Weg, dies zu überwinden, aber es sind manchmal die kleinen Schritte, die zum Erfolg führen und Du kannst es auch schaffen 💫🌟

Mach Dich groß. Mach Dich stark. Mach Dich frei und achte auf deine Energie.

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