Ich habe lange gezögert, diesen Beitrag zu schreiben. Aber vielleicht ist jetzt einfach der richtige Moment, um meine Gedanken zu teilen.
Ich gucke seit einigen Jahren keine Nachrichten mehr, lese keine Zeitung und höre keine Radionachrichten. Trotzdem gehen gewisse Nachrichten nicht an mir vorbei. Es scheint, als würden einige wenige – vor allem weiße Männer in Machtpositionen – Angst und Schrecken verbreiten. Anfeindungen, Drohungen, Eskalationen. Und darüber hinaus: überall Klimakatastrophen.
Vielleicht fragst Du Dich – wie ich auch:
- Wie soll ich da noch einen kühlen Kopf bewahren?
- Wo bin ich noch sicher bzw. bin ich überhaupt noch sicher?
- Was kann ich tun, um Frieden zu stiften?
Ich persönlich kann nur für mich selbst und mein Handeln Verantwortung übernehmen. Deshalb habe ich für mich entschieden: Ich bin nicht mehr bereit zu kämpfen.
Ich möchte in einem Umfeld leben, das ohne Ellenbogenmentalität auskommt. Ich wünsche mir, dass ich in meine Selbstwirksamkeit komme, ohne gegen Wände zu rennen. Und ich träume von einer Welt, in der jede einzelne Seele sich selbst so akzeptiert wie sie ist und mit sich selbst im Reinen ist. Eine Welt, in der kein Konfliktpotenzial vorhanden ist.
ABER: ich werde diesen Frieden nicht „erkämpfen“. Ich versuche vielmehr, diese Haltung in mein Leben zu integrieren, danach zu handeln und zu wirken.
Einige Zitate, die mich auf diesem Weg begleiten
- „Frieden beginnt in uns “ – Dalia Lama
- “ Frieden beginnt mit einem Lächeln“ – Mutter Teresa.
- „Frieden kann nicht durch Gewalt bewahrt werden; er kann nur durch Verständnis erreicht werden.“ – Albert Einstein
- „Menschen mit geballten Fäusten können sich nicht die Hand geben.“ – Indira Gandhi
- „Friede ist nicht die Abwesenheit von Konflikten, sondern die Fähigkeit, Konflikte mit friedlichen Mitteln zu bewältigen.“ – Ronald Reagan
Und ein Satz aus The Responsibility Process von Christopher Avery berührt mich besonders: „Dieser innere Konflikt zwischen dem, was Sie wollen, und dem, was Sie haben ist die Quelle von Sorgen.“
Hier schließt sich für mich der Kreis zurück zum ersten Zitat „Frieden beginnt in uns.“Wie will ich denn Frieden im außen bewirken, wenn ich innerlich gegen meine Persönlichkeit, meine Individualität und meine Authentizität kämpfe? Wie will ich andere lieben, wertschätzen und akzeptieren wie sie sind, wenn ich mich selbst nicht akzeptiere, mich selbst nicht liebe und meinen eigenen Wert nicht kenne?
Reflektiere: Wo beginnt Dein Frieden?
🔎 Wie oft hast Du Dich in den letzten Tagen über andere geärgert– über das, was sie deiner Meinung nach falsch gemacht haben?
🔎 Warum hat Dich das gestört?
🔎 Kannst du Gründe erkennen, warum sie sich so verhalten haben?
Es gibt einen Unterschied zwischen:
- Verstehen, warum jemand so handelt.
- Verständnis dafür haben.
- Einverstanden damit sein.
🔎 Und jetzt einmal Hand aufs Herz: Wie oft hast Du Dich die letzten Tage darüber geärgert, dass Du selbst nicht so gehandelt hast, wie Du es Dir gewünscht hättest?
🔎 Welche dieser beiden Situationen kannst du tatsächlich beeinflussen?
Du wirst andere nicht gegen ihren Willen verändern können. Genauso wirst Du Dich nicht gegen deinen eigenen Willen verändern, nur um die Erwartungen anderer zu erfüllen. Ja, auch ich habe mich lange angepasst (Stichwort: People Pleaser) – aber gut hat sich das nie angefühlt.
Dein Licht zählt 💡
Mach Dich groß. Mach Dich stark. Mach Dich frei – und erfülle Dir Deine eigenen Erwartungen. Beginne bei Dir. Löse Deine inneren Konflikte – und Du wirst andere zum leuchten bringen.
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